Das mit dem Schweine-Essen ist nicht jedermann’s Sache. Daher haben wir uns zu Halloween einen anderen Biss in das Schwein erlaubt. Meine Freundin Ramona, sie ist übrigens Vegetarierin, hat mich bei der Herstellung dieser gruseligen Marzipan-Schweine tatkräftigst unterstützt.
Es gibt ja auch Vegetarier, die nicht einmal in ein Marzipan-Schwein beißen. Sie meinen Schwein ist Schwein. Ramona sieht das ein bisschen lockerer und gönnt sich trotz ihrer Einstellung zur fleischlosen Ernährung einen Biss ins herzhafte Süß. Sie war auch die Ideenspenderin für diesen Post: „Machen wir doch mal Schweine in Cake Pops-Form“, schlug sie mir vor. „Gerne“, antwortete ich, „der 31 Oktober kommt, also machen wir gleich ein paar gruselige Borstentiere“.
Gesagt, getan. Hier kommt
die Anleitung:
- Wir probierten zwei Varianten aus, um den rosa Fleischton zu treffen. Bei der ersten mischten wir Rohmarzipan mit roter Lebensmittelfarbe, das ist fleischig geworden, überzeugte uns schlussendlich doch nicht.
- Also formten wir zuerst aus dem ungefärbten Rohmarzipan den Kopf, setzten die Schnauze darauf, formten Augen und Ohren. Anschließend ging es mit den Schweineköpfen in die flüssige Punschglasur. Dabei muss man höllisch aufpassen, dass die zarten Schweinsohren durch die Schwere der Glasur nicht wegrutschen.
- Auf einem Küchendraht die Glasur trocknen lassen. Anschließend mit einem Schaschlik-Stäbchen die Nasenlöcher formen.
- Als Augen haben wir fertige Wackelaugen draufgesetzt. Um die Schweine möglichst guselig aussehen zu lassen, wurden sie mit bunter Lebensmittelfarbe dekoriert. Ein Schweinchen ist in ein Spinnennetz geraten, einem anderen kommt grüner Grind bei der Nase raus, ein untotes Schweinchen mit roten Augen findet sich ebenso unter der Horror-Partie wie eine Sau, das rote Tränen weint. Schaurig oder?
- Dann haben wir den wilden Haufen auf Schaschlik-Stäbe gespießt (wir haben die kurzen, stärkereren genommen, weil sie das Gewicht der Marzipanköpfe besser tragen) und diese auf eine größere Styropor-Platte gesetzt.
Ein paar Säue haben es übrigens nicht überlebt. Einige wurden von der Spitze der Schaschlik Stäbe aufgespießt und mussten das Schlachtfeld räumen. Ein paar andere wurden gleich während des schaurigen Werkens von meinem Sohn aufgegessen.
Jene, die es überlebt haben, feierten eine Nacht, die vor allem eines war: spooky.
Die sehen ja superklasse aus! Echt toll! Die Arbeit hat sich gelohnt. 🙂
Essen würde ich die Schweine übrigens auch nicht… Nicht, weil ich Vegetarierin bin, sondern weil ich Marzipan schlicht nicht mag. Aber die sehen so wahnsinnig toll aus! Großes Lob.
Danke Jenni. Statt Marzipan könnte man einen Cake-Pops-Teig verwenden, aber den habe ich noch nicht ausprobiert. Wäre einen Versuch wert, es kommt sicher wieder ein geeigneter Schweinderl-Kuchentag.